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Channel: zielgruppe – Guido Peternell
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Wie gut kennen Sie Ihre Zielgruppe?

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Ich bin mir sicher, dass die meisten Unternehmer(innen) ihre Zielgruppe kennen. Die einen besser, die anderen weniger gut. Wissen Sie jedoch auch genauestens über die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe bescheid? Oder glauben Sie nur, dies zu wissen? Da ich mir ziemlich sicher bin, dass die wenigsten ihre Zielgruppe genau kennen, gehe ich in diesem Artikel näher darauf ein.

Jugend – die Konsumenten!

blog_Konsument01-3Unsere Gesellschaft durchlebt bereits mehrere Jahre einen tiefgreifenden Wandel. Der Konsument ist in vielen Bereichen unberechenbarer geworden, wobei der Durchschnittskonsument sogar tot sein soll. Dies schreiben Meinungsforscher dem starken Wertewandel zu. Die einen Werte schlittern in die Unbedeutsamkeit und andere gewinnen stark an Bedeutung. Diese geänderten Wertestrukturen und Prioritäten spüren viele Unternehmen.

Die einen pfeifen auf Sparsamkeit, übertriebener Höflichkeit und Bescheidenheit, die anderen stehen auf Selbstständigkeit, Ehrlichkeit, gesunde Lebensweise, Unbescheidenheit, Genuss und Eigeninteresse. Diese Werte werden von der heutigen Elterngeneration an ihre Kinder weitergegeben und die nehmen die gelernten Wertvorstellungen mit in ihre eigene Erwachsenenwelt. Deshalb lautet der allgemeine Tenor: Jugendliche von heute sind nicht mehr zu vergleichen mit den Jugendlichen vor 20 oder 30 Jahren. Jugendliche von heute sind Persönlichkeiten, die selbst Entscheidungen treffen bzw. treffen müssen und dadurch viel früher selbstständig werden.

Manche der heutigen Jugendlichen sind zum Teil denselben Belastungen ausgesetzt wie die Erwachsenen. Übernahm früher die Familie deren Persönlichkeitsentwicklung und die Vorbereitung auf das Leben in der Gesellschaft, so sind die heutigen Jugendlichen bereits kleine Erwachsene. Sie werden früher reif, sind imagebewusst, an Neuheiten orientiert, lieben Herausforderungen, sind Computerfreaks und in den verschiedensten Social Networks unterwegs. Demzufolge stellt sich die Frage: „Kennen Sie Ihre Zielgruppe?“

Erfolgsdruck

blog_Erfolgsdruck01-3Jugendliche von heute stehen unter enormen Erfolgsdruck. Nicht zu versagen an ihrem Lehrplatz oder in der Schule erzeugt diesen Druck. Damit versuchen die Kinder den Stolz der Eltern an sich zu binden, denn dies liegt ihnen ganz besonders am Herzen. Sie wachsen in einer Wettbewerbsgesellschaft auf, in der allein die individuelle Leistung zählt. Wenn Sie Kinder im schulpflichtigen Alter haben, wissen Sie, was ich meine.

Taugenichts und Interesse

blog_heutige Jugend01-3Immer wieder höre ich abfällig über die heutige Jugend sprechen. Wenn ich so an meine Jugendzeit zurück denke, dann muss ich eingestehen, dass wir damals auch Lausbuben waren, die verschiedenste Streiche auf Lager hatten. Und wenn die Erwachsenen ehrlich zu sich selbst sind, dann werden so manche zugeben müssen, dass es bei ihnen auch nicht viel anders war. Ich kenne beispielsweise viele fleißige Jugendliche, die sich in die verschiedensten Interessensgebiete hin entwickeln und sicher ihren Weg machen werden.

Warum nicht

blog_Treue01-2Mit der heutigen Jugend wächst eine „warum nicht“ Generation heran, die zwar nicht mehr loyal, aber trotzdem treu ist. Sie neigt zu späteren Kaufentscheidungen und hat das Bedürfnis, vom Hotel Mama umsorgt zu werden. Sie hat Angst allein zu sein und befindet sich auf dem Szenesurf-Trip, um mit einen Hintern auf vielen Kirchtagen zu tanzen. Bei ihnen heißt es nicht: entweder oder sondern sowohl als auch, denn sie wollen alles haben.

Selbstbewusst

blog_selbstbewusst01-3Jugendliche von heute legen eine Selbstbewusstheit an den Tag, die vorher nie für möglich gehalten wurde. Auch wenn es oft nur eine Fassade ist, hinter der sie sich verstecken. Da die Jugend von heute durch ihre frühere Selbstständigkeit frühzeitig zur Welt der Erwachsenen gehört, wird bei ihnen die Eigenschaft Egoismus stark ausgeprägt. Austeilen und Einstecken gehören heute zum Alltag der Jugendlichen.

Stress

blog_Stress01-3Die heutige Herzeiggesellschaft bringt bereits Kinder in jungen Jahren in Stress. Hier beim Tennisclub, dort in der Musikschule, da beim Fußballverein. Ach ja, die Reitstunde habe ich vergessen. Statt Zeit in die Kinder zu investieren werden sie in Aktivitäten gedrängt, die einen selbst versagt geblieben sind. Dabei bleiben die Kinder heute ebenso wenig vom Freizeitstress verschont wie deren Eltern. Ich sehe eine enorme Freizeitgesellschaft ohne freie Zeit.

Materielles

blog_materiell01-3Die heutigen Jugendlichen sind Materialisten. Wir machen es ihnen ja vor. Sie sehen den Lebenssinn der Erwachsenen fast ausschließlich im Geld verdienen. Sich um die Kinder sorgen und um die Familie kümmern nimmt nur eine untergeordnete Rolle ein. Alternativ zu fehlender emotionaler und zeitlicher Zuwendung werden die Kids bereits im jüngsten Alter mit der materiellen Welt der Erwachsenen konfrontiert.

Marken

blog_Marke Apple01-3Kinder von heute vergöttern Marken. Dies sprengt oft das Budget der Eltern. Es müssen Markenprodukte sein, um dazu zu gehören. Ansonsten kann es bereits in der Schule passieren, dass Kinder gemoppt werden. Marken geben Kindern und Jugendlichen die Garantie und Sicherheit, sich richtig entschieden zu haben. Dadurch haben die Kinder ein ausgeprägtes Markenbewusstsein und sind davon überzeugt, dass zwischen einzelnen Marken große Differenzierungen existieren. Marken sind für Kinder Anker, die ihnen helfen, sich in einer teilweise durch die Medien vermittelten chaotischen Welt zurechtzufinden. Gott braucht man als Kind, auch wenn er „Diesel“, „Reebok“, „Red Bull“ oder „Nike“ heißt.

Konsumenten

blog_kritische Jugend01-3Jugendliche von heute sind kritische und misstrauische Konsumenten. Für sie zählt Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit. Sie hinterfragen und lassen „sich nicht übers Ohr hauen“. Sie durchschauen Verkaufsstrategien und 56% der Jugendlichen bemerken sehr wohl, dass nicht alles stimmt, was die Werbung verspricht.

Medien

blog_soz Medien01-3Die heutige Jugend ist geübt im Umgang mit Medien. Sie haben sich daran gewöhnt, umworben zu werden. Sie sind schon früher mit der Mediennutzung vertraut, bevor sie überhaupt lesen und schreiben gelernt haben. Für viele war auch der Fernseher der beliebteste Babysitter. Sie wollen nicht mehr ohne ihre vertrauten Medien (iPhone, facebook, YouTube…) leben und stehen trotzdem in kritischer Distanz zu ihnen.

Trends

Die Jugend von heute ist Trendsetter. Sie sind der Motor des Wandels, sind probierfreudig und innovativ. Jugendliche sind Neuem gegenüber extrem aufgeschlossen. Sie suchen auch regelmäßig nach neuen Herausforderungen. Sie sind vielfach Vorreiter und ein gerne ausgenützter Testmarkt. Funktioniert ein(e) Produkt/Dienstleistung in der Zielgruppe Jugendliche, wird es/sie auch mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Erwachsenenwelt aufgenommen.

Cool ist …

… für Jugendliche Reisen, Internet surfen, in einer Band spielen, ein Auto, ein iPad und ein iPhone haben. Selbstverständlich sind auch noch andere Dinge für Jugendliche cool. Diese nehmen jedoch nicht mehr eine führende Wertigkeit ein.

Jugendliche wollen …

blog_abfeiern01-3… Fun, Fun, Fun, nicht schuften, Spaß haben (wichtig auch für die Führerscheinausbildung), das Leben genießen, gut verdienen, auch im Beruf Spaß haben und genug Freizeit. Sie trauen keinem über 20, glauben nicht alles, was sie sehen oder hören, lassen sich nicht übers Ohr hauen und stehen der Politik sowie der Kirche distanziert gegenüber.

Genuss

Genuss heißt für Jugendliche kaufen, wobei das Angebot cool, lässig, geil und locker sein soll (das ist eine geile oder schlappe Marke).

Zum Schluss

Wenn Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe nicht kennen, werben Sie am Markt vorbei und wundern sich, warum der Mitbewerber bessere Ergebnisse erzielt als Sie. Deshalb liefere ich Ihnen hier noch ein paar aussagekräftige Ergebnisse unseres KundenMONITORS©, die Ihnen sicher weiterhelfen werden.

In Tabelle 1 sehen Sie die Ergebnisse des Vorjahres auf die Frage hin: Wie bist du auf unsere Fahrschule aufmerksam geworden? (max. 3 Antworten)

Guido Peternell Blog: Wie bist du auf unsere Fahrschule aufmerksam geworden?

In Tabelle 2 sehen Sie, was 2010 den Fahrschülern besonders wichtig war:

Guido Peternell Blog: Was war Ihnen besonders wichtig?

In Tabelle 3 sehen Sie, was den Fahrschülern unwichtig war:

Guido Peternell Blog: Was war Ihnen nicht so wichtig?

Im KundenMONITOR©-System befinden sich derzeit an die 60 Fahrschulen. Mit diesem System wurden bisher an die 30.000 Fahrschüler befragt, deren Antworten die oberen Ergebnisse widerspiegeln. Da ich in der oberen Auswertung nur das Jahr 2010 abgefragt habe, befindet sich in den Auswertungen ein Sample von 2.706 Fragebögen.

Sollten Sie Fragen zu den Charts haben dann bitte ich Sie, sich zu melden. Hier unten über Kommentare oder Sie können auch per facebook www.facebook.com/guido.peternell mit mir kommunizieren.

– Autor: Guido Peternell

Der Beitrag Wie gut kennen Sie Ihre Zielgruppe? erschien zuerst auf Guido Peternell.


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